Allgäuer Kässpatzen

Bislang fiel es mir nicht sehr schwer, etwas zu meinen Rezepten zu schreiben. Entweder habe ich euch erzählt, wie ich auf die Idee kam, das Gericht zu kochen, wieso ich bestimmte Zutaten kombiniert habe, ob mich das Gericht an einen Urlaub oder ein Erlebnis erinnert… Aber Kässpatzen? Puh… Öhm ja, die Kässpatzen esse ich sehr gerne. So möchte ich das natürlich nicht stehen lassen.

Kaesspatzen

Der Namen „Kässpatzen“ ist leicht zu erklären, denn sie bestehen aus Spätzle kombiniert mit würzigem Käse und gerösteten Zwiebeln. Aber woher stammt der Namen „Spatzen“ bzw „Spätzle“, der alles andere als selbst erklärend ist? Es wird vermutet, dass der Teig ursprünglich mit einem Löffel zu kleinen Teigklumpen geformt wurde, die man dann umgangssprachlich „Batzen“ nannte und deren Namen im Laufe der Zeit zu „Spatzen“ umgewandelt wurde. Eine andere Theorie besagt, dass die fertigen Spätzle an die Spatzen, also die Vögel, erinnerten. Später hatten sie dann eine kleinere Form und wurden deshalb nur noch als Spätzle, kleine Spatzen, bezeichnet.

Da dieses Gericht aus dem Allgäu stammt, paßt es natürlich perfekt zur vegetarischen Weltreise, die sich aktuell in Deutschland aufhält.

Vegetarische Weltreise - Deutschland

Zutaten (2 Portionen Allgäuer Kässpatzen):

100 g Weizenmehl (Type 405)
100 g Weizen-Vollkornmehl
1,5 TL Salz
2 Eier
ca. 100 ml kaltes Wasser
Pfeffer
150 g Bergkäse
1 EL Olivenöl
1 große Zwiebel
gemahlener Kümmel

Zubereitung:

  • Mehl, 1/2 TL Salz und die Eier mit dem Mixer verrühren.
  • Nach und nach etwas Wasser dazu geben bis ein zähflüssiger Teig ensteht. Das können somit auch mehr oder weniger als 100 ml Wasser sein.
  • In einem großen Topf Wasser mit 1 TL Salz zum kochen bringen.
  • Währenddessen den Käse reiben.
  • Sobald das Wasser kocht, die Hälfte des Teiges mit dem Spätzlehobel zügig zu Spätzle verarbeiten. Sobald die Spätzle an die Wasseroberfläche geschwommen sind, sind sie fertig und können vorsichtig mit einem Schaumlöffel aus dem Wasser geholt werden. Kurz abtropfen lassen und dann in einer Auflaufform ausbreiten.
  • Die Hälfte des Käses über die Spätzle streuen und den Käse ein bißchen Pfeffern.
  • Den restlichen Teig zu Spätzle verarbeiten und über dem Käse ausbreiten.
  • Den übrigen Käse über die Spätzle streuen und erneut nochmal pfeffern.
  • Die Auflaufform für 40 min bei 150°C ins Bratrohr stellen (mittlere Schiene, Ober- und Unterhitze).
  • Währenddessen das Olivenöl in einer Pfanne erhitzen.
  • Die Zwiebel schälen, in feine Ringe schneiden und diese in der Pfanne braun anrösten.
  • Auf die gerösteten Zwiebelringe noch etwas Kümmel streuen.

Dazu gab es einen Eisbergsalat mit einem Dressing aus Tomaten-Balsam-Essig, Walnussöl und Pfeffer und Salz.

Dauer: 1 Stunde 15 Minuten

6 comments

  1. Super Rezept. Das habe ich schon ewig nicht mehr gegessen.
    Und weil ich es die Tage hier gelesen habe und es mir nicht aus dem Kopf ging, kommt es heute bei uns auf den Tisch!

    Danke für das Rezept.
    Liebe Grüße
    Sarah

    1. Hi Sarah,
      das freut mich, dass dir mein Rezept nicht mehr aus dem Kopf ging. Wie haben dir die Kässpatzen geschmeckt?
      LG Melli

  2. Käsespätzle, dass ist eines meiner Lieblingsgerichte.
    Deine Erklärung ist sehr interessant, dass wußte ich gar nicht.
    Auf dem Bild sieht das so lecker aus, ich bekomme richtig Appetet darauf und werde es in dieser Woche mal in meinen Speiseplan einfügen.
    Liebe Grüße
    Sigrid

    1. Hi Sigrid,
      Kässpatzen sind ja auch was leckeres. 😉 Dann lass sie dir schmecken!
      LG Melli

  3. Hm ich liebe Käsespätzle. Am leckersten sind sie für mich mit einem richtig würzigen Käse und ganz viel Zwiebel! Die Entstehungs-Theorie finde ich hier gerade echt spannend denn auf solch eine Entstehung des Namen wäre ich niemals gekommen 😀

    Viele Grüße
    Denise von
    http://www.lovefashionandlife.at

    1. Hi Denise,
      ja, der Käse ist wirklich entscheiden, ob die Kässpatzen schmecken. Verwendet man einen zu milden Käse, dann schmecken sie bei weitem nicht so gut wie mit einem richtig schön würzigen Käse. Oft ist es aber gar nicht so einfach, einen solchen Käse aufzutreiben.
      LG Melli

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