Zutaten (2 Portionen):
200 g Weizenmehl (Type 405)
90 ml Wasser
1 EL Olivenöl
1 TL Salz
Zubereitung:
- Das Mehl in eine Schüssel geben.
- In der Mitte des Mehls eine Mulde formen und 80 ml Wasser sowie das gesamte Olivenöl hinein gießen.
- Das Salz gleichmäßig über dem gesamten Mehl verteilen.
- Alle Zutaten zuerst mit einer Gabel und anschließend mit den Händen verkneten bis ein Großteil des Mehls zu einem halbwegs zusammenhängenden Teig geformt ist.
- Das restliche Wasser dazu geben und damit das noch in der Schüssel übrigen Mehl in den Teig einarbeiten. Ist dies nicht möglich, da zu viel Mehl übrig bleibt bzw sich nicht alle Zutaten komplett verbinden, so hilft es, die Hände kurz naß zu machen ohne sie anschließend abzutrocknen und mit der wenigen Flüssigkeit, die sich noch an den Händen befindet, weiter zu kneten.
- Den Teig zu einer Kugel formen und bei Zimmertemperatur ca. 1 Stunde ruhen lassen.
- Anschließend den Teig halbieren.
- Wer keine Nudelmaschine hat, muss den Teig mit dem Nudelholz gleichmäßig in lange Bahnen ausrollen.
- Mit einer Nudelmaschine jede Teighälfte für sich bearbeiten.
- Dazu die erste Teighälfte auf der kleinsten Stufe, die die breiteste Öffnung hat, durchrollen. Das Ganze nun 5 Mal auf derselben Stufe (bei meiner Maschine ist es 0) wiederholen. Dadurch wird der Teig nochmal durchgeknetet und noch um einiges glatter und elastischer. Vor jedem erneuten Durchrollen den Teig noch einmal doppelt schlagen, so dass nochmal alles gründlich durchgemischt wird.
- Entweder beim letzten Durchgang auf Stufe 0 oder sobald der Teig zu breit für die Öffnung wird, muss der Teig an den Seiten gefaltet werden. Dabei werden die Längsseiten Richtung Mitte geklappt. Dadurch erhält man auch gerade Kanten.
- Die Teigplatten sind nach der Bearbeitung mit Stufe 0 noch zu dick. Deshalb jede Teigplatte noch einmal mit den Stufen 1-5 (evtl. sogar bis Stufe 6) bearbeiten. Meine Nudelmaschine hat insgesamt die Stufen 0-9. Falls nötig, wieder die Teigplatten wie oben beschrieben an den Seiten einschlagen.
- Nach der Bearbeitung mit Stufe 5 (bzw. 6) haben die Teigplatten die gewünschte Stärke. Sie werden beim späteren Kochen noch ein bißchen aufgehen.
- Nun kann jede Teigplatte in 3 gleich lange Teile zerteilt werden, damit die Nudeln nicht zu lang werden. Diese aus den beiden Teigplatten enstandenen 6 kleinen Platten haben nun die Größe von gekauften Lasagneplatten.
- Bevor die Teigplatten nun in einzelne Nudeln geschnitten werden, müssen sie nochmal nebeneinander gelegt 30 min trocknen. Dies ist notwendig, egal ob danach mit oder ohne Nudelmaschine weitergearbeitet wird. Je nach Unterlage, auf der sie getrocknet werden, muss diese leicht eingemehlt werden, damit sie sich ablösen lassen ohne einzureißen oder ungleichmäßig gedehnt werden. Die 30 min Trockenzeit sollten nicht überschritten werden, da der Teig sonst für das weitere Verarbeiten mit der Nudelmaschine zu trocken ist und leicht einreißen kann.
- Die Teigplatten können nun, für die weitere Verarbeitung ohne Nudelmaschine, mit einem scharfen Messer in ca. 0,5 cm breite Streifen geschnitten werden. Damit dies gleichmäßig aussieht, kann man mit dem Messer an einem sauberen Lineal entlang schneiden.
- Mit der Nudelmaschine wird nun ein Aufsatz benötigt, der die Teigplatten in ca. 0,5 cm breite Nudeln schneidet.
- Anschließend müssen die einzelnen Nudeln erneut getrocknet werden, bevor sie gekocht werden können. Dafür eignet sich ein Nudelbaum hervorragend oder eine gleichartige selbst gebaute Konstruktion. Falls dies nicht vorhanden ist, kann auch ein Küchentuch leicht bemehlt werden und die Nudeln darauf möglichst nebeneinander gelegt trocknen.
- Sollen die Nudeln anschließend gekocht werden, genügt es, die Nudeln ca. 30 min zu trocknen. Werden sie 1 bis 2 Tage getrocknet, sind sie in einem Glas mit Schraubverschluss ca. 2 Monate haltbar.
- Die frischen Nudeln müssen vor dem Verzehr ca. 3 min in einem Topf mit Salzwasser gekocht werden, um al dente zu sein. Angetrocknete Fettuccine benötigen ca. 4 – 5 min.
Dauer: 3 Stunden (inkl. Wartezeit)
21. April 2013 at 20:51
Wow! Du bist ja ein richtiger Pastaspezialist. Das mit dem Einschlagen ist eine super Idee. Das werde ich mir merken, wenn ich wieder einmal gleichmässige Strudelteigbahnen benötige. Abtrockenen lassen habe ich sie auch noch nie. Das werde ich auch gleich einmal ausprobieren. Ich werde es aber mit Nudelmehl wie die alten Italiener machen. Die haben ihre Pasta immer ohne Eier mit Hartweizenmehl gemacht. Toller Artikel! Ich hab ihn mir gleich einmal gespeichert.
Liebe Grüße
Anna
21. April 2013 at 21:24
Danke für das Kompliment. Ich wollte schon öfters Hartweizenmehl kaufen und damit die Pasta machen. Leider ist mir immer erst zu Hause eingefallen, dass ich das Mehl vergessen habe. Vielleicht denke ich das nächte Mal dran 😉 Ich habe auch schon Nudelteig mit Ei gemacht. Den fand ich bei der Verarbeitung nicht so toll. Er hat sich immer sehr schnell wieder zusammen gezogen. Der hier ohne Ei ging viel besser zu verarbeiten.
18. November 2017 at 11:28
Das Phänomen konnte ich letztens auch feststellen. Allerdings muss ich sagen, dass mir der Nudelteig mit den Eiern und möglicherweise noch mit Öl am besten schmeckt. Aber bekanntlicherweise sind ja die Geschmäcker verschieden 🙂
19. November 2017 at 15:16
Hi Julia,
evtl kommt es da auch auf das Mischverhältnis der einzelnen Zutaten an.
LG Melli