Rhabarber-Eistee

Sätze, die mit „eigentlich“ beginnen, mag ich normalerweise nicht, haben sie doch meistens einen negativen Touch. Beispiel gefällig? „Eigentlich war für heute schönes Wetter voraus gesagt, aber trotzdem regnet es seit heute morgen.“, „Eigentlich habe ich heute meinen freien Tag, aber ich muss heute putzen und schiebe das schon den ganzen Tag vor mir her.“ Euch fallen sicher selbst noch ein paar Beispiele dazu ein oder habt ihr sogar einen positiven eigentlich-Satz für mich? So viel zum Thema „eigentlich“.

Rhabarber-Eistee

Wie leite ich nun am besten zum eigentlichen(!) Thema dieses Post über, denn eigentlich(!) müsste dieser Artikel mit „Eigentlich mag ich keinen Rhabarber“ beginnen? Ja, das stimmt. Ich bekenne, dass ich keinen Rhabarber mag. Wieso dann dieser Artikel? Hat mich der Chef der Tomateninsel dazu überredet, diesen Artikel zu schreiben? Ach ne, der Chef der Insel, das bin ich ja selbst. Also muss es einen anderen Grund geben.

Über Pfingsten war ich mit Freunden u.a. in Heidelberg. Von dort aus haben wir an einem sonnigen Tag einen Ausflug ins Eyachtal gemacht. Nach getaner Wanderung hatten wir Durst. Da traf es sich ganz gut, dass direkt neben dem Parkplatz ein Gasthof war, der frischen, selbst gemachten Rhabarber-Eistee angepriesen hatte. Rhabarber? Mag ich zwar nicht, aber egal, denn ich liebe Eistee. Herrlich erfrischend kühl ist er noch dazu auch und kam mir genau Recht. Also habe ich mir ein Glas Rhabarber-Eistee bestellt. Das Glas mit dem Eistee war nach kurzer Zeit geleert. Ich war so begeistert, dass ich diesen Eistee zu Hause unbedingt selbst zubereiten wollte. Als ich auf Franzis Blog dann auch noch ein Rezept für einen Rhabarbersirup entdeckt und von der tollen Farbe verzaubert wurde, war klar, womit ich den Eistee zubereiten wollte. Mit dem etwas abgewandelten Sirup hat der Eistee fast wie das Orginal geschmeckt – einfach perfekt.

Rhabarbersirup

Zutaten Rhabarbersirup (ca. 550 ml)

450 g Rhabarber
450 ml Wasser
225 g Rohrzucker
1/4-1 TL gemahlene Vanille
4 TL Zitronensaft

Zubereitung:

  • Den Rhabarber gründlich waschen, nicht schälen und in ca 5 cm lange Stücke schneiden.
  • Rhabarberstücke, Wasser, Zucker, Vanille und Zitronensaft in einen Topf geben.
  • Alles ca. 30 min köcheln lassen und dabei gelegentlich umrühren.
  • Den Topfinhalt durch ein Sieb gießen und in einem anderen Topf auffangen.
  • Damit ihr später einen komplett klaren Sirup habt, solltet ihr die Flüssigkeit nun noch durch einen Kaffeefilter aus Papier gießen. Auf meinem Foto seht ihr, dass ich es nicht sofort gemacht habe. Deshalb muss ich nun jedes Mal den Sirup, wenn ich ihn verwenden will, filtern. Macht es deshalb besser gleich jetzt, erspart euch später die Arbeit.
  • Die nun aufgefangene Flüssigkeit erneut weitere 10 min köcheln lassen. Wer will, dass der Sirup noch mehr die Konsistenz eines Sirups erhält, muss ihn noch ein bißchen länger köcheln lassen. Den Topf dabei nicht mit einem Deckel abdecken, so dass die Flüssigkeit verdampfen kann.
  • Währenddessen die Flaschen, in die ihr den Sirup füllen wolllt, mit kochendem Wasser ausspühlen, so dass der fertige Sirup nicht schimmelt.
  • Den Sirup nun in die Flaschen füllen.
  • Dauer: 1 Stunde

    Für den Rhabarber-Eistee schwarzen Tee zubereiten. Sobald der Tee auf Zimmertemperatur abgekühlt ist, könnt ihr ihn in den Kühlschrank stellen. Wenn ihr den Eistee servieren wollt, Eiswürfel in ein Glas geben und den Schwarztee mit dem Sirup im Verhältnis 2:1 mischen.

Orangen-Hibiskus-Eistee

Eistee ist eine tolle Erfindung. Im Sommer trinke ich jedoch für meinen Geschmack viel zu viel von dem zuckrigen Erfrischungsgetränk, zumal mir die meisten gekauften Eistees sowieso viel zu süß sind. Warum also nicht mal wieder selbst einen Eistee selbst zubereiten?

Orangen-Hibiskus-Eistee

Der Eistee wurde im jahr 1904 erfunden. Damals fand in St. Louis/Missouri die Weltaustellung statt. Der Engländer Richard Blechynden nahm als Aussteller teil und sollte die Amerikaner davon überzeugen, dass neben dem bislang in Amerika bekannten Grüntee auch der aus Indien stammende Schwarztee eine tolle Alternative sei. Soweit klingt das Ganze ja noch halbwegs machbar, erschwerend kam aber hinzu, dass diese Weltausstellung bei hochsommerlichen Temperaturen stattfand und keiner der Besucher große Lust verspürte, heißen Tee zu trinken. Richard Blechynden kam deshalb auf die Idee, den schwarzen Tee kalt anzubieten und goß ihn dafür über Eiswürfel, um ihn schnell herunter zu kühlen.

Bei meinem Eistee kommt kein Schwarztee zum Einsatz, sondern ein Hibiskusblütentee, den ich sowohl kalt als auch warm sehr gerne trinke. Natürlich könnt ihr auch einen anderen roten Früchtee verwenden. Da ich noch Limettensaft in Eiswürfelform gefroren im Gefrierfach hatte, durften auch ein paar dieser sauren Eiswürfel zu den normalen aus Wasser dazu wandern. Ergänzt wird das Ganze noch mit frisch gepresstem Orangensaft und wunderbar fruchtigem Himbeer-Hagelzucker. Zuerst war ich skeptisch, ob man den Himbeergeschmack des Hagelzuckers im fertigen Eistee überhaupt schmeckt, aber oh ja, man schmeckt ihn… Als kleinen Tip solltet ihr aber Strohhalme verwenden, die einen größeren Durchmesser haben als meine auf dem Foto. Der Hagelzucker hat sich beim Trinken leider immer wieder im Strohhalm verhakt, so dass der Eistee nicht durchfließen konnte. Andere Strohhalme hatte ich aber in disem Moment nicht zu Hause.

Was trinkt ihr im Sommer, um euch von Innen zu erfrischen? Mögt ihr Eistee auch so gerne wie ich? Bereitet ihr den Eistee auch selbst zu?

Zutaten:
1 Teil Karkadeh (Hibiskusblütentee)
2 Teile frisch gepresster Orangensaft
Pro Glas 1 Limetteneiswürfel
Pro Glas 4 – 5 Eiswürfel aus Wasser
Pro Glas 1/2 – 1 TL Himbeer-Hagelzucker

Zubereitung:

  • Den Karkadeh zubereiten und dabei inklusive der Hibiskusblüten so lange ziehen lassen, bis er komplett abgekühlt und einen sehr intensiven, dunklen Rotton angenommen hat.
  • Die Orangen auspressen.
  • Pro Glas 1/2 bis 1 TL Himbeer-Hagelzucker ins Glas geben.
  • Einen Limetteneiswürfel sowie 4 bis 5 normalen Eiswürfel pro Glas hinzu geben.
  • Das Glas ca. bis zur Hälfte mit dem abgekühlten Karkadeh aufgießen.
  • Den Rest des Glases mit dem frisch gepressten Orangensaft auffüllen.

Endlich schaffe ich es mal wieder, auch an anderen Blog-Events teilzunehmen. Dieses Mal sind es sogar zwei, zu denen mein lecker, erfrischender Eistee paßt, der auch noch eine Portione orangiger Vitamine enthält.

Zum einen reiche ich den Eistee bei Zorras 100. Blog-Event Zisch! Erfrisch mich ein, der dieses Mal von Simone von der S-Küche ausgerichtet wird.
Blog-Event C - Zisch! Erfrisch mich! (Einsendeschluss 15. Juli 2014)

Zum anderen reiche ich den Eistee bei Lisa und Mike vom Blog Baiserhäubchen beim Blog-Event fruchtig abgefüllt ein.
fruchtig abgefüllt

Karkadeh

Ich bin kein Fan von warmem oder heißem Tee. Wenn ich Tee trinke, dann ist es zu 95% Eistee. Das Schöne am Karkadeh ist, dass er sowohl als Eistee als auch als heißer Tee sehr gut schmeckt und somit für meine Eisteegelüste perfekt geeignet ist.

Karkadeh

Habe ich die Wahl, dann warte ich bis mein Essen lauwarm ist oder ich koche es erst gar nicht so heiß, dass ich mir den Mund beim Essen verbrenne. Ich bilde mir ein, dass ich so viel mehr vom Essen und den einzelnen Zutaten und Gewürzen schmecke als wenn das Essen noch dampft. Das ist bei Food-Fotographie ein echter Vorteil. Bis ich die Fotos gemacht hab, hat das Essen genau meine Temperatur erreicht, bei der ich es am liebsten esse. Wer jetzt denkt, ich habe mich meinem Blog gebeugt, den kann ich beruhigen, das ist schon immer so gewesen.

Deshalb ist es auch kein Wunder, dass ich keine heißen Getränke trinke. Es muss mir schon wirklich sehr kalt sein, dass ich mir einen heißen Tee mache und selbst dann verwende ich die heiße Teetasse nur dazu, um daran meine kalten Finger zu wärmen und warte bis der Tee lauwarm ist ehe ich ihn trinke.

Karkadeh wird aus getrockneten Hibiskusblüten zubereitet und stammt aus dem arabischen Raum. In Deutschland ist er auch als Malventee bekannt. In Ägypten und im Sudan wird er sowohl kalt als auch heiß getrunken. Die getrockneten Blüten werden einfach mit kochendem Wasser übergossen, nach ein paar Minuten kann der Tee heiß getrunken werden. Wer ihn lieber als kalte Erfrischung servieren möchte, läßt ihn auf Raumtemperatur abkühlen, stellt ihn dann in den Kühlschrank und gibt eventuell noch ein paar Eiswürfel dazu. Ich mag es sehr gerne, dass der Tee eine säuerliche Note hat. Das wirkt noch zusätzlich erfrischend, wenn er als Eistee getrunken wird. Wem dies zu sauer ist, der kann noch ein bißchen Zucker oder Honig hinzu geben.

Um diesen Tee zuzubereiten, müsst ihr nicht erst nach Ägypten oder in den Sudan fliegen. Die getrockneten Hibiskusblüten könnt ihr auch in Deutschland in Gewürz-/Kräuter-/Teegeschäften kaufen.

Zutaten für 1 Liter:
1 l Wasser
3 EL getrocknete Hibiskusblüten

Zubereitung:

  • Die getrockneten Hibiskusblüten in ein Teesieb füllen.
  • Das Teesieb in eine Teekanne hängen und mit kochendem Wasser übergießen.
  • Den Tee ca. 6 min ziehen lassen.
  • Anschließend kann der Tee noch mit Zucker oder Honig gesüßt werden.

Dauer: 6 Minuten

Zu einem Tee passen kleine Gebäcke oder auch Cookies sehr gut. Da trifft es sich ganz gut, dass ich von Knusperreich kostenlos Himbeer-Schoko-Cookies zum Testen zugesendet bekommen habe. Das Konzept des Online-Shops ist es, uns ofenfrische Cookies direkt nach Hause zu liefern, die wie frisch gebacken schmecken. Dabei legt Knusperreich großen Wert darauf, nur Bio-Produkte zu verwenden und keine künstlichen Zusatzstoffe oder Konservierungsstoffe in die Cookies zu mischen. Heraus kommt dabei ein tolles Sortiment an leckeren Cookies.

Wie trinkt ihr euren Tee am liebsten? Heiß oder kalt? Welche Teesorte schmeckt euch so gut, dass ihr sie mir empfehlen könnt? Weitere Infos zum Thema Tee findet ihr demnächst auf This is what we love.

Cantuccini mit Vin Santo

Cantuccini mit Vinsanto

Zutaten (6 – 7 Portionen):
250 g Weizenmehl (Type 405)
1 Päckchen Backpulver
180 g Vanillezucker
1/2 Röhrchen Bittermandelaroma
30 g weiche Butter
2 Eier
1 Prise Salz
145 g ganze Mandeln
3 – 4 cl Vin Santo (pro Person)

Zubereitung:

  • Mehl mit dem Backpulver vermischen.
  • Vanillezucker, Bittermandelaroma, Butter, Eier und Salz zum Mehl dazu geben und zu einem geschmeidigen Teig vermischen.
  • Die ganzen Mandeln unter den Teig mischen.
  • Den fertigen Teig für ca. 1 Stunde in den Kühlschrank stellen.
  • Das Bratrohr auf 200°C vorheizen.
  • Den Teig in 4 gleich große Stücke zerteilen und aus jedem Stück eine ca. 15 cm lange Teigrolle formen. Da der Teig sehr klebt, funktioniert das am besten mit kalten Händen.

Cantuccini roh

  • Die Teigrollen nun für 15 min backen (mittlere Schiene, Umluft). Die Teigrollen werden während des Backens noch sehr in die Breite wachsen. Deshalb sollten sie in großzügigem Abstand nebeneinander auf dem Blech liegen.

Cantuccini gebacken

  • Die halb gebackenen Teigrollen sollten nun halbwegs die Konsistenz eines Kuchens haben. Sie schmecken übrigens bereits im jetzigen Zustand schon sehr lecker, sind aber für unsere Zwecke noch nicht geeignet, da sie noch zu weich sind.
  • Die Teigrollen nun 1 – 2 min auskühlen lassen und vorsichtig trennen, falls sie während des Backens zusammen gewachsen sind.
  • Die Teigrollen vorsichtig in ca 1 cm dicke Scheiben schneiden.
  • Die Scheiben danach mit der Schnittfläche nebeneinander auf das Backblech legen und erneut für 8 min bei 220°C backen.

Cantuccini

  • Anschließend die Cantuccini auskühlen lassen. Dadurch härten sie nochmal aus.
  • Verzehrt werden die Cantuccini indem man sie in ein kleines Glas mit Vin Santo eintaucht.

Dauer: ca. 2,5 Stunden

Caipirinha und Virgin Caipirinha

Caipi

Zutaten (1 Glas):
1 reife Limette
3 TL brauner Rohrzucker
6 cl Cachaça (für den Virgin Caipirinha: Zitronenlimonade)
Crushed Ice

Zubereitung:

  • Limette achteln.
  • Limettenstücke zusammen mit dem Zucker in ein Glas geben.
  • Die Limettenstücke mit einem Holzstößel zerdrücken. Werden die Limetten allerdings zu sehr zerdrückt, geben die Schalen Bitterstoffe ab.
  • Cachaça/Zitronenlimonade darüber gießen.
  • Mit Crushed Ice auffüllen.
  • Zum Schluß noch alles kurz mit einem Löffel umrühren, damit sich die einzelnen Zutaten vermischen.

Dauer: ca. 5 Minuten

Trinkschokolade

Trinkschokolade

Zutaten (6 Portionen):
100 g zartbitter Schokolade
50 g weiße Schokolade
10 Tropfen rote Lebensmittelfarbe
6 Holzstäbchen
Milch

Zubereitung:

  • Die zartbitter Schokolade im Wasserbad schmelzen und sobald sie flüssig ist in Eiswürfelbehälter füllen. Am besten eignen sich Eiswürfelbehälter aus Silikon, da dann die Würfel nach dem Aushärten besser entfernt werden können. Die Schokolade fest werden lassen.
  • Sobald die Schokolade nicht mehr flüssig ist, die Holzstäbchen in die Mitte jeder Form stellen.
  • Die weiße Schokolade ebenfalls im Wasserbad schmelzen und mit der roten Lebensmittelfarbe vermischen.
  • Die rosa Schokolade nun krümelig auf der ausgehärteten brauen Schokolade verteilen und zum endgültigen Aushärten 1 Tag in den Kühlschrank stellen.
  • Pro Portion Trinkschokolade einen Becher mit Milch erhitzen und darin die Schokolade langsam auflösen und verrühren.