Ofenspargel mit Kräuterbutter und Baguette

Beim Spargel und mir kann man nicht von Liebe auf den ersten Blick sprechen, auch nicht auf den zweiten oder dritten. Liebe auf den 50. Blick würde es vermutlich eher treffen. Warum ich meine Meinung über Spargel geändert habe und wieso ich mich mittlerweile sogar darauf freue, wenn die Spargelsaison endlich wieder beginnt?

Ofenspargel mit Kraeuterbutter

Als Kind kannte ich Spargel nur mit Schinken, flüssiger Butter und Kartoffeln. Dass ich kein großer Fan von Kartoffeln bin, ist kein Geheimnis. Schinken mochte ich, so weit ich mich erinnern kann, früher auch nicht besonders. Der Spargel schmeckte für meinen Kindergeschmack zu bitter. Wieso sollte ich als Kind also diese Kombination mögen?
Das Problem, dass manche Lebensmittel für mich immer bitter schmecken, wohingegen andere das als lecker empfinden, besteht immer noch. Ich trinke z.B. keinen Kaffee, da er mir zu bitter ist. Spargel ist mir bei vielen Zubereitungsarten auch heute noch ein bißchen zu bitter. Vor zwei Jahren kam dann in einer Kochsendung die für mich ultimative Lösung, die dem Spargel seinen bitteren Geschmack nimmt und die auch verhindert, dass der tolle Spargelgeschmack weniger intensiv ist, weil das ganze Aroma beim Kochen im Wasser zurück bleibt. Dieser Spargel wird nämlich im Ofen zubereitet und schwimmt somit nur in seinem eigenen Sud. Außerdem wird der Spargel noch mit Puderzucker bestreut und verliert damit seinen bitteren Geschmack. Im Laufe der Zeit habe ich für mich dann auch weitere Alternativen gefunden, um den Spargel nicht mit flüssiger Butter und Kartoffeln zu essen. Eine ist z.B. dieses Rezept, bei dem der Spargel mit Kräuterbutter und Baguette serviert wird. Eine andere sind Spargel-Tartelettes, Spargel-Creme-Suppe oder, wenn die Grillsaison wieder los geht, ein Spargel-Tomaten-Grillpäckchen.

Geht es nur mir so, dass der Spargel oft zu bitter schmeckt? Wie bereitet ihr den Spargel zu – im Wasser gekocht, auch im Ofen oder auf eine ganz andere Art und Weise? Welches ist euer liebstes Spargelgericht?

Zutaten Spargel (2 Personen):
600 g Spargel
2 TL Puderzucker
30 g Butter
Baguette

Zubereitung:

  • Den Spargel schälen, die Endstücke großzügig abschneiden und die Stangen nebeneinander in eine Auflaufform legen.
  • Den Spargel mit Puderzucker gleichmäßig bestreuen. Dadurch verliert er seinen bitteren Geschmack und der Eigengeschmack wird noch ein bißchen intensiver.
  • Die Butter in dünne Scheiben schneiden und auf dem Spargel verteilen.
  • Die Auflaufform mit Alufolie bedecken und bei 160° Heißluft für ca. 30 min ins nicht vorgeheizte Bratrohr stellen. Je nach Dicke der Spargelstangen, muss der Spargel noch ein paar Minuten länger im Ofen bleiben. Einfach mit einer Gabel testen, wie weich der Spargel ist und notfalls die Backofendauer verlängern.

Zutaten Kräuterbutter:
130 g Butter
7 Zweige (Zitronen)Thymian
ca. 10-15 Schnittlauchstengel
10 Blätter Basilikum
1 Zweig Rosmarin
2 TL Zitronensaft
1 Prise Zucker
1 TL Salz
Pfeffer

Zubereitung:

  • Die Butter ca. 30 min. vor dem Zubereiten der Kräuterbutter aus dem Kühlschrank stellen.
  • Alle Kräuter von ihren Zweigen befreien und zusammen mit der Butter und den restlichen Gewürzen solange mit dem Pürierstab pürieren bis alle Kräuter klein genug sind und alles gleichmäßig vermischt ist.

Sobald der Spargel fertig ist, diesen auf Tellern verteilen und die Kräuterbutter darüber geben. Dazu schmeckt am Besten ein frisches Baguette.

Dauer: ca. 45 Minuten

10 comments

  1. klingt sehr lecker. Kleiner Tipp, damit der Spargel nicht bitter schmeckt: ich gebe auch immer 1/2 Teelöffel Zucker dazu, wenn ich Spargel ganz herkömmlich im Topf gare. Aber ich finde auch, daß der Spargel heute nicht mehr so „bitter“ schmeckt als das vor Jahrne noch der Fall war

    1. Auf die Idee mit dem Zucker im Wasser hätte ich eigentlich auch selbst kommen können 😉 Danke.
      Das könnte natürlich auch sein, dass der Spargel früher von Haus bitterer geschmeckt hat.

  2. Sieht lecker aus! Ich habe den grünen Spargel eigentlich viel lieber, aber den bekomme ich leider sehr selten.

    1. Das stimmt, grünen Spargel gibt es leider nicht so oft. Ich werde mich nachher auf die Lauer legen, da ich mir für morgen grünen Spargel eingebildet habe 😉

      1. Ich hatte am Sonntag beim Bio Markt Glück und mir eine Portion grünen Spargel mitgenommen. Herrlich!

        1. Ich hatte leider nicht so viel Glück wie du. Aber ich werde weiterhin die Augen offen halten…

  3. Mir geht es mit dem Spargel ganz ähnlich. Als Kind mochte ich Spargel überhaupt nicht weil er mir auch immer zu bitter war. Später als ich dann anfing mit dem Kochen habe ich mich immer mal wieder an den Spargel rangetraut und mittlerweile schmeckt er mir ganz gut. Ich muss ihn jetzt nicht jeden Tag essen aber ich freue mich nun auch auf die Spargelsaison. Damit der Spargel beim Kochen nicht zu bitter wird, mache ich es auch so, dass ich dem Kochwasser Zucker zugebe, außerdem gare ich den Spargel in ganz wenig Wasser (nur so, dass er knapp bedeckt ist). Dein Rezept mit dem Ofenspargel gefällt mir auch total gut und dann noch die leckere Kräuterbutter dazu. Das schmeckt bestimmt herrlich!

    Viele Grüße,
    Claudi

    1. Ich werde das nächste Mal nun endlich auch den Spargel in Wasser mit ein bißchen Zucker zubereiten und bin schon gespannt, ob und wie bitter er dann ist.

  4. Hey. Da läuft einem ja das Wasser im Mund zusammen. Ich liebe ja Spargel in allen varianten.
    Ich werde auch morgen mal wieder welchen machen,vielleicht als Gratin oder so. Yammi <3

    LG Nadine

    1. Hi Nadine,
      ich freue mich auch schon total auf den ersten Spargel in diesem Jahr. Wie bereitest du denn das Gratin zu?
      LG Melli

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.