Indische Linsen-Kartoffel-Suppe

Kennt ihr das? Ihr steht unter Zeitdruck, wollt ein Gericht zu einem bestimmten Thema zubereiten und dann misslingt es euch gründlich? So erging es mir mit der aktuellen Station der vegetarischen Weltreise, mit Indien.

Indische Linsen-Kartoffel-Suppe

Als ich mir Gedanken darüber gemacht habe, was ich für den Aufenthalt der vegetarischen Weltreise in Indien beisteuern kann, dachte ich zuerst darüber nach, ein Naanbrot zu backen. Aber nur ein Brot ohne etwas dazu ist auch ein bißchen langweilig. Dann dachte ich darüber nach, ein Gemüse-Curry zuzubereiten. Ich hatte zwar keine allzu genaue Vortsellung, was in mein Curry sollte, am Ende lief es aber auf Möhren, Kartoffeln, Zuckerschoten und rote Paprika hinaus. Würzen wollte ich das Ganze mit Kokosmilch, Fenchelsamen, Kardamon, Koriandersamen, Knoblauch und Ingwer, soweit jedenfalls der Plan. Als ich das erste Mal abgeschmeckt habe, hat das Curry noch extrem fad geschmeckt, aber ist ja kein Problem, dachte ich mir, ich habe noch genug Gewürze da. Mein Fehler war allerdings, dass ich es zu gut gemeint habe und zu viel von einem der Gewürze erwischt habe. Welches es war, kann ich nicht einmal sagen. Das Gemüse-Curry war zwar noch genießbar, aber um ehrlich zu sein, war ich froh als der Teller leer war.
Nun stand ich also ohne indisches Rezept da. Kurzer Blick in den Vorratsraum und ich hatte die Idee, eine indische Linsen-Kartoffel-Suppe zu kochen. Dieses Mal wollte ich das Würzen allerdings vorsichtiger angehen. Damit war ich dann auch erfolgreich. Ich mag es total gerne, wenn eine Suppe nicht allzu wässrig, sondern eher sättigend ist. Hinzu kommt bei dieser Suppe noch die Geschmacksexplosion im Mund, die durch die Gewürze hervor gerufen wird. Im Nachhinein bin ich sogar froh darüber, dass das Gemüse-Curry misslungen ist. Andernfalls hätte ich diese Suppe wohl nicht gekocht und das wäre sehr schade gewesen.

Vegetarische Weltreise - Indien

Zutaten (2 Portionen):
1,5 TL Butter
1 TL schwarze Senfkörner
2 Zwiebeln
3 Kardamonkapseln
1/2 TL Kurkuma
400 ml Wasser
200 g rote Linsen
180 g Kartoffeln
1/2 TL Koriandersamen
1/2 TL gemahlener Kreuzkümmel
1 Knoblauchzehe
1/2 TL geriebener Ingwer
3 – 4 TL Zitronensaft
220 g Tomaten
1/2 TL Salz
1/4 TL Garam Masala

Zubereitung:

  • Die beiden Zwiebeln schälen. Eine in Ringe schneiden und beiseite stellen, die andere würfeln.
  • 1 TL Butter in einem großen Topf erhitzen.
  • Sobald die Butter geschmolzen ist, können die Senfkörner und Zwiebelwürfel dazu gegeben werden.
  • Die Kardamonkapseln vorsichtig öffnen. Es sollten nur die Samen verwendet werden, die nicht mehr grün, sondern bereits braun bzw schwarz sind.
  • Die Kardamonsamen zusammen mit dem Kurkuma in den Topf geben, sobald die Zwiebeln glasig sind.
  • Nach ca. 30 Sekunden die roten Linsen und das Wasser dazu geben.
  • Die Kartoffeln schälen, würfeln und ebenfalls in den Topf geben.
  • Das Ganze nun bei mittlerer Flamme köcheln lassen bis die Kartoffeln weich sind. Eventuell muss noch etwas Wasser nachgegossen werden, damit die Suppe nicht anbrennt.
  • Die Tomaten nun häuten. Dazu die Haut der Tomaten mehrfach kreuzweise mit einem Messer einritzen. Anschließend die Tomaten in eine Schüssel legen, mit kochendem Wasser übergießen und warten bis die Haut aufplatzt. Nun lassen sich die Tomaten besser schälen.
  • Die geschälten Tomaten würfeln und in der Suppe mitkochen.
  • Den Ingwer schälen und mit einer Reibe reiben. Anschließend ebenso zur Suppe geben.
  • Die Knoblauchzehe, schälen, würfeln und zu den bisherigen Zutaten in den Topf geben.
  • Mit Zitronensaft, Salz und Garam Masala würzen.
  • In einer Pfanne die restliche Butter erhitzen und darin die Zwiebelringe goldbraun anbraten.
  • Die Suppe zum Schluss mit einem Pürierstab cremig pürieren.
  • Die Suppe eventuell noch mit etwas Wasser verdünnen und mit den Zwiebelringen dekorieren.

Dauer: 45 Minuten

Dal mit Reis

Bis vor einem Jahr hatte ich nicht viele Berührungspunkte mit der indischen Küche. Aber das hat sich zum Glück geändert, denn mittlerweile kann man sagen, dass es bei mir Liebe auf den zweiten Blick war.

Dal mit Reis

Vor über 10 Jahren habe ich auf Zypern das erste Mal in einem indischen Lokal gegessen. Was ich damals genau gegessen habe, weiß ich gar nicht mehr, es war wohl Reis mit gemischtem Gemüse. Obwohl es in der Speisekarte nicht als scharf markiert war, war es für meinen Geschmack viel zu scharf und hat mich geschmacklich nicht sonderlich vom Hocker gerissen. Seitdem habe ich mit indischem Essen immer Speisen verbunden, die für mich viel zu scharf sind.

Vor einem Jahr war ich dann nach vielen Jahren wieder indisch Essen, dieses mal in einem indischen Lokal in Deutschland. Ich war begeistert, es hat mir sehr gut geschmeckt. Kurz darauf habe ich erneut in einem anderen indischen Lokal Dal gegessen. Von dem Dal, das ich dort gegessen habe, war ich total begeistert. Daraufhin habe ich dieses Gericht mehrmals dort gegessen, weil es so gut geschmeckt hat. Ich wollte es aber nicht nur in einem Lokal essen, sondern selbst zu Hause zubereiten. Nach einigen Versuchen und Experimenten mit den Gewürzen schmeckt es nun fast genauso wie im Lokal.

Zutaten (2 Portionen):
1/2 TL schwarze Senfkörner
1 EL Butter oder Geeh
2 kleine Zwiebeln
5 Kardamomkapseln
2 Knoblauchzehen
5 g Ingwer
1/2 TL Kurkuma
120 g geschälte Dosentomaten
270 g rote Linsen (Sorte, die nicht zuerst in Wasser eingeweicht werden muss)
0,7 l + 1 Tasse Wasser
1 TL gemahlener Kreuzkümmel
1/2 TL Koriandersamen
1/2 TL Fenchelsamen
1/2 TL Garam Masala
3 Messerspitzen gemahlenen Chili
1 TL Salz
1 Tasse Reis

Zubereitung:

  • Butter bzw Geeh in einem Topf erhitzen.
  • Die schwarzen Senfkörner im Topf anrösten bis sie springen. Deshalb am besten den Topf mit einem Deckel aus Glas bedecken.
  • Die Zwiebeln schälen und klein würfeln. Anschließend in den Topf geben und unter regelmäßigem Umrühren gold braun werden lassen.
  • Die Knoblauchzehen schälen, ganz klein würfeln und ebenfall in den Topf geben.
  • Den Ingwer schälen und fein reiben. Den geriebenen Ingwer in den Topf geben.
  • Anschließend den Kurkuma in den Topf geben.
  • Die geschälten Tomaten zu den bisherigen Zutaten geben und einmal aufkochen lassen.
  • Anschließend die roten Linsen sowie 0,7, l Wasser dazu geben. Das Ganze unter regelmäßigem Umrühren köcheln lassen bis der Inhalt des Topfes eine breiartige Konsistenz hat.
  • Kreuzkümmel, Koriandersamen sowie Fenchelsamen dazu geben.
  • Die Kardamonkapseln öffnen. Sind die Samen dunkelbraun bis schwarz, können sie verwendet werden. Sind sie hingegen noch grün, solten sie nicht verwendet werden, da sie nicht schmecken. Die Samen nun mit einem Mörser klein stoßen.
  • Mit Garam Masala, Chili und 1 TL Salz abschmecken.
  • Während der Zubereitung des Dals 1 Tasser Wasser in einem Topf erhitzen, etwas Salz hinzugeben und den Reis in diesem Topf unter regelmäßigem Umrühren kochen bis das Wasser verdampft ist.

Dauer: 1 Stunde

Noch ein kleiner Tip: Verwendet keine hellen Kochlöffel aus Plastik oder aus Holz, wenn ihr nicht wollt, dass der Kochlöffel trotz mehrmaligem Abspühlen immer noch knallig gelb aussieht. Kurkuma färbt sehr intensiv.

gelber Kochloeffel