Ich verschenke gerne Selbstgemachtes, da ich das viel persönlicher finde als etwas zu kaufen. Außerdem denke ich immer, wenn ich etwas selbst gemachtes geschenkt bekomme, dass derjenige sich viel mehr Mühe mit der Geschenkauswahl gemacht hat und etwas – das in der heutigen Zeit viel kostbarer ist – er hat sich die Zeit genommen, mir etwas zu basteln oder zu kochen, um mir eine Freude zu machen. Das kann man meiner Meinung nach gar nicht mit Geld aufwiegen.

Als ich wieder einmal ein Geschenk selbst herstellen wollte, ging es schnell wieder in Richtung Salz. Ein Kräutersalz herzustellen schied dabei aus, denn das ist etwas, das man in jedem Supermarkt kaufen kann. Chilisalz habe ich erst vor kurzem verschenkt, weshalb es dieses Mal in eine andere Richtung gehen sollte. Dann war ich erst einmal ratlos, denn ein anderes Salz ist mir nicht eingefallen. In einer Facebookgruppe wurden dann verschiedene selbst gemachte Salze aufgezählt und mit Bildern gezeigt und dann war es dabei, das Salz, das ich zubereiten wollte – ein Zitronensalz. Da es kein richtiges Rezept gab, habe ich einfach meine Herangehensweise vom Chilisalz ausprobiert und es hat wirklich funktioniert. Davor hatte ich ein bißchen bedenken, dass die Zitrone, die viel saftiger als eine Chili ist, das Salz auflösen würde, aber das ist zum Glück nicht passiert.
Als ich das Salz das erste Mal pur probiert habe, haben mir meine Augen und Geschmacksnerven einen kleinen Streich gespielt. Optisch sieht das Zitronensalz nämlich aus wie das Zitronenbrausepulver eines bekannten Brausepulver-Herstellers, das ich in meiner Kindheit geliebt habe und heute immer noch gerne esse. Somit hat sich mein Gehirn wohl auf etwas süß-saures eingestellt. Als ich das Zitronensalz dann auf der Zunge hatte, war es, obwohl ich ja eigentlich wusste, dass es Zitronensalz ist, zuerst doch eine kleine Überraschung für mein Gehirn, dass es salzig-sauer anstelle von süß-sauer war.
Zutaten:
2 Bio Zitronen
150 g Salz
Zubereitung:
- Die Schalen der beiden Zitronen sehr gründlich mit heißem Wasser waschen und danach abtrocknen.
- Mit einer dünnen Reibe die Schale der Zitronen so weit herunter reiben, dass der gelbe Anteil der Schale größtenteils entfernt ist. Den weißen Anteil nicht mehr verwenden, da dieser bitter schmeckt.
- Die Zitronenzesten auf einen großen Teller möglichst nebeneinander ausbreiten.

- Die verbliebenen Teile der Schalen nun mit einem Messer weg schneiden.
- Die Zitronen in möglichst dünne Scheiben schneiden und alle nebeneinander auf große Teller legen. Etwaige Kerne entfernen.

- Nun mindestens 24 Stunden warten bis sowohl die Zitronenzesten als auch die dünnen Scheiben getrocknet sind. Im Winter kann man diesen Prozess beschleuinigen, indem man die Teller auf die Heizung stellt.
- Sind die Zitronenzesten und -scheiben getrocknet, dann diese zusammen mit dem Salz in einer Küchenmaschine möglichst fein mahlen.
- Das Zitronensalz nun auf einem Teller möglichst flächig nebeneinander legen mindestens weitere 12 Stunden trocknen lassen bis es sich nicht mehr feucht anfühlt. Im Winter kann dies ebenfalls wieder auf einer Heizung passieren.
- Da das Zitronensalz jetzt wahrscheinlich klumpig ist, kann es nochmals in der Küchenmaschine gemahlen werden bis es die erwünschte Konsistenz hat.
- Das Zitronensalz in luftdichten Gefässen aufbewahren, so dass es nicht feucht und klumpig wird.
Dauer: 30 Minuten (plus Wartezeit)
Da Zitronensalz mit Z beginnt (und sogar damit auch endet ;)) nimmt das Rezept an meinem Blog-Event Wir kochen uns durch das Alphabet – Z teil.
